Zubereitung von Likören
Wer hat es schon einmal geschafft erfolgreich Wein herzustellen und im Destillationsverfahren hochprozentigen Alkohol aus eigenem Anbau zu gewinnen, da wird sicher was fehlen, wenn er nicht seinen eigenen Likör macht. Es ist nicht schwer, unterliegt keinen gesetzlichen Beschränkungen, und – was manche vielleicht besonders wichtig finden – auch in diesem Fall ist es bekannt, was trinkt. Dabei werden keine Essenzen unbekannter Herkunft verwendet, aber nur seine eigene Frucht.
Darauf möchte ich mich hier jedoch konzentrieren, am wichtigsten, und ich werde nicht auf exotische Getränke eingehen, wie Mokka-Likör, Banane oder sogar Kokos. Der alkoholische Extrakt soll nur Produkte aus unserem eigenen Garten würzen, und nur dies, welche sind die wichtigsten und aromatischsten Geschmacksträger, wie Beeren, Stein und bestimmte Kräuter, die außerdem in einem Blumenkasten auf dem Balkon angebaut werden kann.
Es gibt zwei Methoden, einen Likör zu fixieren. Geschmacksträger mit geringem Saftanteil (Weißdorn, Tarnina, sowie Kräuter) sollte fein gehackt oder gemahlen und in 40 – 50-Alkoholanteil. Wenn wir keinen Weingeist aus eigener Destillation haben, du musst Weizenbrand kaufen, es ist relativ neutral und verdirbt das natürliche Aroma der Früchte nicht. Sie können auch 96% rektifizierten Spiritus kaufen und verdünnen auf 50%, die gleiche Menge Wasser hinzufügen. Die Tinktur wird für ein paar Tage beiseite gelegt, und dann rausgedrückt. Der ausfließende hochalkoholische Saft wird sorgfältig abgemessen und mit Zuckerwasser weiter verdünnt. Die Zuckermenge hängt vom individuellen Geschmack ab. Normalerweise hinzugefügt zu 1 kg Saft 500 cm3 Wasser + 200 – 250 g Zucker. Lieber weniger Zucker hinzufügen als zu viel; du kannst es immer süßen.
Der alkoholische Extrakt aus saftigen Früchten wird nicht mit normalem Weinbrand hergestellt, aber mit reinem berichtigtem Geist. Reiner Alkohol bindet Aromen besser als selbst der beste Weinbrand aus eigener Frucht. Außerdem ist es völlig geschmacksneutral, was garantiert, dass der Likör keine Beimischungen enthält, die sein Aroma verderben.